Electronics Goes Green 2020+ bringt Teilnehmer aus dem „grünen Elektronikbereich“ online zusammen

Trotz der anhaltenden Coronakrise finden auch in Europa verstärkt wieder Konferenzen und weitere Veranstaltungen statt. Um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und das gesteigerte Ansteckungspotential bei Großveranstaltungen zu vermeiden, verlagern sich aber immer mehr dieser Veranstaltungen in den digitalen Raum.

Ein erfolgreiches Beispiel ist die „Electronics Goes Green 2020+“, die bereits zum sechsten Mal stattfand, aber dieses Jahr ihr Debüt als Onlineevent feierte. Sie ist die größte Fachtagung zum Thema Umwelt und Elektronik, informiert über die neusten Trends, Entwicklungen und die vielfältigen Fassetten im „grünen Elektronik“ Sektor. Zudem bietet sie eine einmalige Möglichkeit, die unterschiedlichen Akteure aus Forschung, Entwicklung, Politik and Entscheidungsträgern in einer Veranstaltung zu vereinen.

Neben live-Präsentationen am 1. September und vielen bereits aufgezeichneten Vorträgen, war auch über Videochats das Networking mit anderen Teilnehmern möglich. Es wurde zudem kurze Yogasessions angeboten, wo die Teilnehmer entspannen konnten.

Der Hauptschwerpunkt der umweltfreundlichen Produktentwicklungen, Systeme und Geschäftsmodelle in der Elektronikindustrie spiegelte sich auch in den hochkarätigen Vorträgen, beispielsweise den Keynote-Vorträgen von Apple oder Philips wider.

Sarah Chandler von Apple erklärte Apple’s Roadmap zur CO2-Neutralität, die auch ihre Lieferkette betrifft, und bis zum Jahr 2030 erreicht werden soll sowie den Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft. Besonders unsere limitierten Ressourcen und damit verbunden die Notwendigkeit der angestrebten Kreislaufwirtschaft, steht für Apple im Fokus. Die genannten Initiativen fasst Apple unter den drei Säulen zusammen: Klima, Ressourcen und „klügere Chemie“.

Eelco Smit, Philips, stellte das Philips Nachhaltigkeits-programm vor, das alle fünf Jahre überarbeitet wird und eine lange Tradition in der Firma hat. Als Firma mit heutigem Schwerpunkt im Gesundheitssektor, sind besonders die steigenden Kosten im Gesundheitswesen im Fokus und dass noch ~ 50% der globalen Bevölkerung einen eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsdiensten haben. Darüber hinaus stellte Smit klar den Überkonsum der globalen Ressourcen und die Notwendigkeit der Reduzierung von CO2-Emissionen dar. Auf Seiten von Investoren aber auch von Endkunden, ist das Thema Nachhaltigkeit und „Eco-design“ immer wichtiger, auf das Philips mit den Schwerpunkten Gesundheit, verantwortungsvollem Verbrauch und Produktion und Aktionen bezüglich Klima, eingeht.

Mit einer Vielzahl von weiteren Vorträgen zu Themen wie „grüne Technologien“, Kreislaufwirtschaft und damit verbunden soziale Theman, „Eco-Produkte“ und Regulierungen, waren weitere Firmen aus der gesamten Elektronik-Wertschöpfungskette bis hin zum Rohstoffhersteller vertreten.

Ein Beispiel hierfür ist der Vortrag von Christian Battenberg, Clariant, der über die aktuelle Gesetzgebung und den Entwicklungen im Bereich Flammschutz für Elektronik, berichtete. Abschließend zeigte er die neuen Exolit OP Terra-Produkte von Clariant, deren Kohlenstoffanteil bis zu 100% auf auf nachwachsenden Rohstoffen basiert. Durch die zusätzliche Verwendung von erneuerbaren Energien bei ihrer Herstellung in Deutschland liefern diese halogenfreien Flammschutzmittel somit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Bauteilen, z.B. im E&E-Bereich, in denen sie Verwendung finden.

Die Veranstaltung gab viele wichtige Ansatzpunkte und Aspekte, wie eine nachhaltigere Elektronik-Industrie ihren Beitrag dazu leisten kann, die durchschnittliche Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten.

Erstes Bild: Shutterstock; Zweites Bild: Mit freundlicher Genehmigung von "EGG 2020+". 

 

 

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