AMIs „Fire Resistance in Plastics“, 2017

Die zwölfte Fire Resistance in Plastics Konferenz fand wie gewohnt im Maritimhotel in Köln statt. Das Besondere an dieser Veranstaltung ist, dass alle Firmen entlang der Wertschöpfungskette dort vertreten sind und somit ein breites Spektrum an Informationen und Produkten präsentiert werden kann. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sich die Fire Resistance in Plastics von Jahr zu Jahr einer immer höheren Beliebtheit sowie Besucherzahl erfreut und dieses Jahr bereits 170 Teilnehmer aus aller Welt anlockte.

Neben Vorträgen, durch führende internationale Firmen und Akademiker, über die neusten Entwicklungen im Bereich des Flammschutzes von Polymeren, sind Firmen auch mit Ständen vertreten an denen sich Interessierte über deren Produkte und Leistungen umfassend informieren können.

Am ersten Veranstaltungstag waren unter anderen Themen wie die Zukunft der Flammschutzmittel und die Vertiefung des Verständnisses von Flammschutzmechanismen und deren Leistungsvermögen Schwerpunkt der Vorträge.

Dr. Elke Metzsch-Zilligen stellte in diesem Zusammenhang den aktuellen Stand zum Pinfa Projekt dar, das das Fraunhofer LBF und die PINFA derzeit durchführen, um die Möglichkeit des Recycling der heute gängigen halogenfreien Flammschutzsysteme zu ermitteln.

Eine Zusammenfassung von bisherigen Untersuchungsergebnissen aus der Literatur zur Toxizität des Rauches bei Einsatz von halogenfreien Flammschutzmitteln gab Guillaume Capon, R&D  Projektleiter bei CREPIM aus Frankreich. Auch diese Literaturstudie wurde im Auftrag der Pinfa erstellt.

Phosphorhaltige, anorganische und stickstoffhaltige Flammschutzmittel (PIN FR) und Synergisten können die Brennbarkeit und die Hitzefreisetzungsrate mindern, so wird eine höhere Fluchtzeit gegeben und bei Bränden müssen weniger Opfer beklagt werden. Der Beitrag dieser Flammschutzmittel zur Toxizität des Rauches ist hingegen vernachlässigbar, es müssen jedoch noch weitere umfassende und vergleichbare Untersuchungen hierzu erfolgen.

Den krönenden Abschluss dieses Konferenztages bildete ein Dinner in direkter Nachbarschaft zum imposanten Kölner Dom im „Wartesaal am Dom“. Auch dort hatten die Teilnehmer Gelegenheit zum Austausch und dem Knüpfen neuer Kontakte.

Am letzten Tag der Fire Resistance in Plastics kamen Themen wie die Anwendung und Effektivität von mineralischen Flammschutzmitteln und flammgeschützte Kunststoffsysteme für spezifische Anwendungen zur Sprache. Klaus Rathberger, GEORG H. LUH GmbH, berichtete über die Vorteile von expandierbarem Graphit als mineralisches, halogenfreies Flammschutzmittel für Kunststoffanwendungen. Hierbei erläuterte er insbesondere die Vorteile und Möglichkeiten, die expandierbarer Graphit als Flammschutzmittel bietet und wie sich dieses im Brandfall verhält.

Von der Firma Clariant hielt Christian Schmidt einen Vortrag zu den neusten Standards und Anforderungen für ausgewählte Transportanwendungen. Dies wurde unter anderem am Beispiel von neu entwickelten Systemen für Bahnanwendungen erläutert.

Es waren weitere namhafte Firmen vertreten, wie DOW, Huber und Paxymer, die über Synergisten und Synergien referierten sowie Evonik, die sich mit dem Thema des Einsatzes von organomodifizierten Siloxanen zur Effektivitätssteigerung von Flammschutzmitteln, an der Konferenz beteiligten. Natürlich durften auch die Firmen Budenheim und BASF nicht fehlen, die über Lösungen für Thermoplaste und Polyolefinfilme vortrugen.

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