In den letzten Monaten hat die amerikanische Verbraucherschutzbehörde Consumer Product Safety Commission (CPSC) mehrere Rückrufaktionen wegen Überhitzungs- und Brandgefahr durch Batterien bekannt gegeben. CPSC befasst sich mit dem Schutz von Verbrauchern und Familien gegenüber mehr als 15 000 Verbraucherprodukten, die eine Gefahr durch Feuer, elektrische, chemische oder mechanische Eigenschaften darstellen oder Kinder verletzen können. Mehrere Firmen haben in Zusammenarbeit mit CPSC freiwillige Rückrufaktionen von Digitalkameras und von Lithiumionen-Akkus durchgeführt, da sie eine Brandgefahr für Verbraucher bedeuten können.
Im Juni 2006 hat Hewlett Packard (HP) weltweit 680 000 Digitalkameras zurückgerufen. Die Kamera kann die Überhitzung von nicht wiederaufladbaren Batterien herbeiführen, wenn sie über Docking-Station oder AC-Adapter angeschlossen ist. Es wurde über einen Fall berichtet, in dem die Kamera Feuer fing und Rauch verursachte, aber nicht zu Verletzungen führte. Inzwischen hat HP eine neue Firmware entwickelt, die es verhindert, dass die Kamera eine nicht wiederaufladbare Batterie lädt.
Im August 2006 fanden zwei Rückrufaktionen wegen Überhitzungs- und Feuergefahr von Lithiumionen-Akkus statt:
Am 15. August gab Dell bekannt, weltweit rund 4,1 Millionen Lithiumionen Akkus zurückzunehmen, da sie überhitzen und eine Brandgefahr für den Verbraucher darstellen könnten. Dell erhielt sechs Berichte zur Überhitzung von Batterien, die zu Schäden bei Möbeln und persönlichen Gegenständen führten. Niemand wurde verletzt. Nach einem Bericht des britischen Online-Magazins „The Inquirer" explodierte ein Dell-Laptop auf einem Kongress in Japan.
Am 24. August folgte Apple mit einer weltweiten Rückrufaktion von ungefähr 1,8 Millionen Akkus. Auch hier war Überhitzungsgefahr durch Lithiumionen-Akkus gegeben, die zur Brandgefahr für Verbraucher werden können. Apple erhielt neun Berichte zu überhitzten Batterien, einschließlich zweier Berichte über leichte Verbrennungen bei der Handhabung der Laptops und weiterer Berichte über geringfügige Sachschäden. Es wurden keine ernsthaften Verletzungen gemeldet. Alle diese Beispiele zeigen, dass auch netzunabhängige Geräte, die mit geringen Spannungen von nur wenigen Volt arbeiten, durchaus ein Brandrisiko darstellen können.
Näheres unter: http://www.cpsc.gov/cpscpub/prerel/prerelaug06.html