2007 wurde in den USA ein Instrument zur Umweltbewertung von Elektronikgeräten, EPEAT (Electronic Product Environmental Assessment Tool), für Tischrechner, Notebooks und Bildschirme entwickelt. Der Gedanke war, auf freiwilliger Basis ein System aufzubauen, das Käufern hilft, Elektronikgeräte aufgrund ihrer Umwelteigenschaften einzuschätzen, zu vergleichen und auszuwählen (http://www.epeat.net).
Tischrechner, Laptops und Bildschirme, die 23 Umweltkriterien erfüllen, können von den Herstellern bei EPEAT in 40 Ländern weltweit registriert werden. Registrierte Geräte werden in die Klassen Gold, Silber oder Bronze eingestuft, je nachdem, wie viele der 28 freiwilligen Kriterien sie oberhalb der Grundanforderungen erfüllen. EPEAT arbeitet mit einem laufenden Überprüfungsprogramm, um die Glaubwürdigkeit der Registrierung zu gewährleisten.
EPEAT erfreut sich großer Beliebtheit bei Käufern (über 40 Milliarden US $ aus IT-Haushaltsplänen) und Herstellern (über 300 Produkte von nahezu allen Herstellern) und hat gezeigt, wie erfolgreich Umweltstandards in der Elektronikgeräteindustrie sind. Es hat auch einen Maßstab für Standards gesetzt, die für andere Produkte entwickelt werden könnten.
Das Betreiben des EPEAT Systems und die Umweltkriterien für jede seiner Produktkategorien sind in der IEEE 1680 Familie offen zugänglicher Normen enthalten (IEEE = Institut der Elektro- und Elektronikingenieure). Die IEEE 1680, "Standard for Environmental Assessment of Personal Computer Products" gibt Umweltleitlinien für institutionelle Kaufentscheidungen zu Tischrechnern, Laptops und Bildschirmen. Er bietet Kriterien für acht Kategorien: Materialauswahl, umweltrelevante Materialien, Lebenszyklus: Design und Management, Energieeinsparung, Langlebigkeit und Lebenszyklusverlängerung, Verpackung und Firmenumweltmanagement. Der bestehende 1680 Standard wird derzeit überarbeitet und in zwei Standards gesplittet:
Die im aktuellen Entwurf diskutierten Umweltkriterien enthalten die Reduzierung oder Eliminierung umweltrelevanter Materialien wie Schwermetalle (Cadmium, Quecksilber, Blei, sechswertiges Chrom), Reduzierung der Substanzen, die in der EU REACH Kandidatenliste der „Substances of Very High Concern (SVHCs)" aufgeführt sind, sowie Organohalogene. Organohalogene sind definiert als bromierte (BFR) und chlorierte Flammschutzmittel (CFR), sowie PVC. Vorgeschlagen werden die folgenden Anforderungen.