Die 2010 Brandkatastrophe in Russland und ihre Folgen

In einer Meldung von wetter.t-online.de[i] vom 21. August 2011 warnen Russlands Forstexperten vor einer neuen Brandkatastrophe. Vor genau einem Jahr rollte eine verheerende Feuerwalze durchs Land, die dazu führte, dass Moskau tagelang unter einer dicken Smogglocke lag.  

Die Gründe für die Warnung sind das Fehlen von Frühwarnsystemen, veraltete Löschsysteme und mangelhafter Feuerschutz. Auch gibt es zu wenige Brandschneisen und Kanalsysteme, um die Gefahr durch schwer zu löschende Torffeuer zu bannen. Durch die Trockenlegung einzelner Landschaftsteile in Russland entzündet sich der Torfboden besonders leicht. Es entstehen große Rauchschwaden und Schwelbrände.

Im Juli 2011 waren aufgrund der damaligen Hitzewelle erneut großflächige Brände aufgetreten, die nach Aussagen der Presse ähnlich viel oder sogar mehr Land verwüstet hätten wie im Vorjahr. Jedoch breiteten sich die Feuer offenbar vor allem in entlegenen und schwer zugänglichen Gebieten wie etwa Sibirien rasch aus. Daher war Moskau diese Mal nicht betroffen.

Dennoch hat allein in der Hauptstadt die Sterblichkeit um 50 Prozent zugenommen. "Es ist, als wenn Sie sich in der Garage bei laufendem Motor ins Auto setzen", beschreibt der Arzt Sergej Petrow die damalige Lage in der Metropole mit dem beißenden Rauch brennender Torffelder. "Ein Mundschutz hilft vielleicht gegen Rußpartikel, aber nicht gegen Giftgase." Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg wegen des Smogs und der Hitze von tagelang 40°C die Zahl von Atemwegerkrankungen sprunghaft und führte zu dieser dramatischen Erhöhung der Sterblichkeit.

 


[i] http://wetter.t-online.de/experten-warnen-vor-neuer-brandkatastrophe-in-russland/id_49071928/index

 

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