Die meisten Industrieländer veröffentlichen Brandstatistiken, die hauptsächlich von staatlichen Behörden, Brandschutzvereinigungen, Feuerwehren, Versicherern und Verbänden zusammengestellt werden. Daher können die angesprochenen Inhalte und Themen von Land zu Land sehr unterschiedlich ausfallen und sind daher oft nicht vergleichbar.
Es hat Ansätze gegeben, internationale Brandstatistiken zu veröffentlichen. Die bekannteste Organisation ist die "International Association for the Study of Insurance Economics in Genf (Geneva Association)", die die "world fire statistics" veröffentlicht[1]. Das Hauptanliegen der Arbeiten bezieht sich auf das Sammeln, die Analyse und Verbreitung international vergleichbarer Statistiken zu durch Brandschadensfälle verursachte Kosten.
Die am weitesten fortgeschrittenen Brandstatistiken stammen aus den USA und dem Vereinigten Königreich. In den USA ist die U.S. Fire Administration (USFA) als Dienststelle des Bundesamtes für Notfallmanagement im Homeland Security Ministerium damit betraut, auf nationaler Ebene ein festes Fundament für Brandschutz- und Notfalldienstakteure in Vorbeugung, Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr zu gewährleisten. Brandstatistiken werden regelmäßig veröffentlicht[2].
Die 1896 gegründete US amerikanische National Fire Protection Association NFPA ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die weltweite Belastung durch Brände und andere Gefahren auf die Lebensqualität durch Bereitstellung und Befürwortung abgestimmter Vorschriften und Normen, Forschung, Training, Ausbildung und Veröffentlichung umfangreicher Brandstatistiken zu senken[3].
Im Vereinigten Königreich veröffentlicht die UK Statistikbehörde jährlich die nationalen Statistiken und analysiert in allen Einzelheiten die von den Feuerwehren und Notdiensten gemeldeten Brändfälle, Brandopfer und falschen Alarme[4].
Andere Länder veröffentlichen nur weniger umfangreiche Brandstatistiken; das mag an fehlender staatlicher Unterstützung, in Bundesstaaten, Städte, Feuerwehren und Versicherern aufgesplitterte Brandstatistiken liegen. So werden beispielsweise in Deutschland Statistiken über Tote durch Feuer und Flamme ohne weitere Einzelheiten zu Brandursachen durch das Statistische Bundesamt unter „Gesundheit" veröffentlicht[5].
Im Lichte der weltweiten Aktivitäten zu Brandschutz und Vorbeugung ist diese Situation höchst unbefriedigend. Kürzlich hat das technische Komitee 92 „Fire Safety" der Internationalen Normungsorganisation ISO über ein neues Arbeitsthema, ISO/TC 92 NWI: Statistics, diskutiert, das dazu beitragen könnte, zum Nutzen der Menschheit zukünftig Brandstatistiken auf globaler Ebene zu koordinieren und zu harmonisieren.
[1] http://www.genevaassociation.org/Affiliated_Organizations/WFSC.aspx
[2] http://www.usfa.fema.gov/statistics/
[3] http://www.nfpa.org/categoryList.asp?categoryID=951&URL=Research/Fire%20statistics&cookie_test=1
[4] http://www.communities.gov.uk/fire/researchandstatistics/firestatistics/firestatisticsuk/
[5] http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/Gesundheit/Todesursachen/Todesursachenstatistik,templateId=renderPrint.psmlhttp://www.iso.org/iso/iso_technical_committee?commid=50492