Der vorbeugende Brandschutz in Schienenfahrzeugen ist nun europäisch perfekt: nach ca. 20 Jahren Normungsarbeit unter Einbeziehung zweier europäischer Forschungsprojekte FIRESTARR (Fire Standardisation Research in railways, 1997-2001) und TransFeu (Transport Fire Safety Engineering in the European Union, 2009-2012) trat die Norm EN 45545 „Bahnanwendungen - Brandschutz in Schienenfahrzeugen“ im August 2013 in Kraft. Sie besteht aus 7 Teilen:
EN 45545 -2 beschreibt die Produktanforderungen in verschiedenen Gefährdungsstufen (HL = Hazard Level); letztere werden für die Klassifizierung der Brandsicherheitsanforderungen an Materialien und Komponenten verwendet.
EN 45545-2 enthält sehr strenge Brandschutzforderungen und Prüfungen, die künftig in vielen Teilen der Welt den Stand der Technik repräsentieren werden. Materialien und Komponenten werden in Zukunft hohe Anforderungen an den Brandschutz erfüllen. Sie müssen die Tests zur Flammausbreitung nach ISO 5658-2 (kritischer Wärmefluss) zur Wärmeabgabe im Cone Calorimeter nach ISO 5660-1 (maximaler durchschnittlicher Wert der Wärmeabgabe MAHRE) und zu Rauchentwicklung und Toxizität in der Rauchkammer nach ISO 5659-2 erfüllen.
Mit Einführung von EN 45545 wird es eine Übergangsperiode geben, in der die bisherigen nationalen Normen zum Brandschutz in Schienenfahrzeugen (z.B. BS 6853, DIN 5510, NF F-16101) bis März 2016 parallel gültig bleiben, dann aber endgültig zurückgezogen werden.
Schon Ende 2013 wird voraussichtlich mit den Arbeiten zur Revision von EN 45545-2 begonnen werden, da einige Themen nicht abschließend in die Norm eingebracht werden konnten. Es handelt sich um die
Es gibt also noch viel zu tun!